Samstag, 10. September 2011

Post-9/11-Terrorangst und die Freheitsschützer

Die einen reden darüber, die anderen tun es: Terrorexperte und Buchautor Eric Schmitt beklagt in der taz die Zwangsläufigkeit der kriegerischen US-Außenpolitik nach 9/11:
Ich denke, es ist einfach eine Tatsache, dass einige der Entscheidungen, die im Namen des Kampfes gegen den weltweiten Terrorismus getroffen wurden, nicht mit den höchsten Werten unserer Nation zu vereinbaren sind. Der Beweis dafür ist auch, dass viele dieser Entscheidungen wieder zurückgenommen wurden.
Innenminister a.D. Otto Schily verwebt im Interview mit tagesschau.de geschickt die Bedenken der Überwachungsgegner mit einem eigenen Freiheitsbegriff:
Wenn Menschen in Angst und Schrecken versetzt werden - und das ist ja das Ziel der Terroristen - dann wird die Freiheit eingeschränkt. Dem müssen wir entgegenwirken.
Der überwiegende Teil der journalistischen Öffentlichkeit ist jedoch von Nachrichten bestimmt, die eher Panik schüren und damit auf eine Einschränkung von anderen "Freiheiten" hinwirken - was dann auch in politische Entscheidungen umgesetzt werden wird. Da warnt Schilys Amtsnachfolger Hans-Peter Friedrich vor neuen Terrorakten in Deutschland, da warnt das US-Heimatschutzministerium vor ebensolchem Terror in den USA, was sich unmittelbar vor dem 10. Jahrestag dann zu "konkreten Hinweisen" auf Terrorgefahr steigert. Und beispielsweise Web Pro News leistet dann seinen Beitrag zur Hysterisierung mit dem Spezialthema: "Combating Cyber Security with 9/11 in Mind", womit die zunehmende Angreifbarkeit von Datensicherheit durch die Verwendung mobiler Endgeräte in der Telekommunikation und dem internetbasierten Datenverkehr gemeint ist.

So können wir die Undurchschaubarkeit der Lage erstmal wieder nur bejammern, auf die Ausnutzung der aus Unsicherheit entstehenden Angst bis Panik hinweisen - und am Ende sehen, dass das Wahlvolk die Einschränkung von Freiheit1@Existenz durch Freiheit2@Schily ersetzt hat. Der beruft sich aber auf Humboldt, und bevor wir zum Bücherregal rennen, nicken wir lieber dazu.

1 Kommentar:

  1. Über die Organisatoren von 9/11 wird bisher gar nicht gesprochen, weil das ein verdammt heißes Eisen ist: BAE Systems, Prinz Bandar, das saudische Königshaus, die britische Krone & der Al Yamamah Vertrag … diese Dokumentation sollte sofort an relevante Sicherheitskreise verbreitet werden. Denn diejenigen, die den Terrorakt vom 11. September organisiert haben, sind noch da da.

    http://larouchepac.com/10yearslater

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